Ist Geschichte eine lineare Abfolge, wobei neue Ereignisse die jeweils alten ablösen? Oder legen sich die Ereignisse vielmehr wie Schichten übereinander, wobei Vergangenes nicht einfach verschwindet; obwohl es sich dem ersten Blick entziehen mag, prägt es dennoch unsere Gegenwart.
Diesen Vorgang visualisiert Andrea Todisco in seiner ortsbezogenen Installation, wofür er mehrere Böden aus Holz, Laminat und Textil geschichtet hat. Was dabei deutlich wird: Dem Material selbst wird eine aktive Rolle zugeschrieben. Es ist Träger von Bedeutung, speichert Erlebnisse und Zeitlichkeit.
Und denkt man im Hotelzimmer 25 darüber nach, so beginnen vielleicht die Spuren jener Gäst:innen aufzufallen, die den Raum lange bewohnt oder flüchtig betreten haben.
Andrea Todisco (*1998) lebt und arbeitet in Rhäzüns und Zürich. Aktuell absolviert er seinen Bachelor in Fine Arts an der Zürcher Hochschule der Künste. andreatodisco.ch
